Wenn es eine Straße gibt, musst du sie abgehen
(dem Ziel entgegen)
( - - vielen ist es noch schwierig
ein Ziel zu haben - - )
Wenn es ein Waldweg ist, musst du langsamer tun
(und den Wald genießen)
Wenn kein Weg mehr sichtbar ist, musst du dich umschauen
durch das hohe Gras in die richtige Richtung gehen
(manchmal weist sie dir die liebende Welt
manchmal musst du sie geduldig suchen)
vorsichtig, um nicht in den Eingängen der Tierwohnungen zu stolpern
Durch Seen, Bäche und Flüsse muss man schwimmen,
das über Wasser bleiben und das andere Ufer fest im Blick
Tun sich tiefe, steile Abgründe auf, muss man sie durchklettern oder umgehen:
Keine Schlucht ist unendlich.
Wenn aber jede Richtung versperrt
der Horizont ein enger Ring Fels ist
dann musst du dich weich machen
und einer Flüssigkeit gleich durch die Risse gleiten
und fast zerreißen und dich nicht in der Erde verlieren
und in einem freundlicheren Horizont wieder zusammenfinden
Und keine Angst haben, dich doch zu verlieren
denn der Schmerz vergeht
und die Sehnsucht und das Verlangen, noch unzählbare Tage
im Kreis der Lieben zu verbringen
und die Schönheit einer Wiese
und der Wind in den Bäumen
bleiben, bleiben
nur deine Rolle im Spiel wird anders:
du schaust nicht mehr
du löst dich auf in Wiese und Wind
du wirst ein Baum
du gehst und bleibst
und der Schmerz vergeht mit dir
und die Liebe zu Bäumen
bleibt.
12. Juni 2008
Sonntag, 20. Juli 2008
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen