Sonntag, 13. Juli 2008

Die Chemo ist fertig.
Letzten Freitag die letzte, Samstag wegen nicht enden wollenden Brechens zurück ins Krankenhaus, die Antiemetica (= Zeug gegen Kotzen) intravenös... Sehr unangenehm, ein Vorgeschmack auf eine "richtige" Chemo. Sollte mich ein Rückfall erwischen (in 5 Jahren 5%), teilw. Hochdosistherapie. Kein Spass.

Unendliche Erleichterung, weil die Chemo vorbei ist.

Die Aussicht, bei der Bestrahlung im August Teile der Lunge verschmort zu bekommen. 15-20 % verhärten dann, incl. (evtl. subsymptomatischer) kleiner Lungenentzündung. Olympia ade...
Ausserdem wandern die Blutstammzellen aus dem Rückenmark (liegt bis zum Zwerchfell im Bestrahlungsfeld) und Brustbein in die Röhrenknochen von Armen und Beinen, das gibt dann nochmal wie Wachstumsschmerzen. Raffinierte Dinger.
Da Mund und Speiseröhre AUCH im Feld liegen: Schluckbeschwerden, trockener Mund (die Speicheldrüsen werden gegrillt), und ein ausgeklügeltes Mundhygieneprogramm damit die Schleimhaut nicht offene Wunden entwickelt, und die Zähne nicht bröckeln. Die Weisheitszähne müssen außerdem vorher (morgen) raus, vorsichtshalber, weil man während der Therapie nicht operieren könnte - zu schlechte Wundheilung.
Bis dahin schlurfende Schritte und Erschöpfung vom Sitzen.
Halleluja.

Aber das Leben ist schön: Keine Übelkeit mehr, normal essen, Zeit zum Lesen, und bald kommt meine Freundin wieder.
Ist schon alles ganz Ok.
Und ich überlebe ja.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

das Leben ist sehr schoen... ;)